Samstag, 14. Juni 2014

Are you fit for fun?

Are you fit for fun?
Gutes Aussehen und körperliche Fitness werden für viele Männer immer wichtiger

Alle Jahre wieder: Kaum dass die ersten Sonnenstrahlen den nahenden Sommer ankündigen, der dann meist schneller als erwartet mit aller Macht urplötzlich einfach „da“ ist, erinnern diverse Zeitschriftenartikel die Männerwelt daran, dass der Body nun geschwind - noch vor Beginn der Badesaison - in Form zu bringen sei.

Einschlägige Zeitschriftentitel wie „Fit for Fun“ befeuern alljährlich diesen Trend zur maskulinen Selbstverbesserung. Mit Schlagzeilen wie „Sixpack sofort!“ oder „Traumbody jetzt“ wird an das schlechte Gewissen vieler Männer appelliert, die - von Winterspeck wie Bierkonsum gleichermaßen geplagt - schnelle Abhilfe suchen.

Ein perfekter, makelloser Körper, ein durchtrainierter Body, gutes Aussehen, kurzum: ein gepflegtes Erscheinungsbild - all diese Attribute lasten seit Jahren auch auf den Schultern der Männerwelt. Waren Schönheit und gutes Aussehen jahrhundertelang fast ausschließlich Frauensache, so haben die Männer inzwischen gewaltig aufgeholt.

Seit Jahren stehen auch die Herren in einem permanenten Wettbewerb der körperlichen Selbstverbesserung; zumindest in dieser Hinsicht scheint die Gleichberechtigung tatsächlich verwirklicht. Für viele Männer ist die Mitgliedschaft in einem der zahlreichen Studios der boomenden Fitness-Industrie daher obligatorisch.

Folterkammer Muckibude: Gutes Aussehen um jeden Preis?

Man pumpt, stemmt Gewichte und Hanteln und stählt den Körper im Schweiße seines Angesichts. Die von der Fitness-Industrie versprochenen Sofort-Ergebnisse lassen sich indes meist kaum realisieren. Wie bei den meisten Dingen im Leben führen hingegen Ausdauer, Disziplin und langfristige Übung zum Erfolg.

Immer mehr Freizeitsportler greifen daher auf verbotene Substanzen, wie z.B. Anabolika zurück, um den Trainingserfolg schnell und nachhaltig zu gestalten. Auch die Injektion von Botox, der Besuch im Kosmetik-Studio oder sogar chirurgische Eingriffe im Gesicht gehören für viele Männer mittlerweile dazu. 

Sobald die Fliederblüte im Mai den Sommer ankündigt, appellieren „Fit for fun“ & Co. die Männerwelt turnusmäßig an einen gewissen Ertüchtigungsbedarf, indem sie durchtrainierte Männerkörper mit makellosen Sixpacks auf ihren immergleichen Titeln präsentieren. So mancher Mann wird dadurch mächtig unter Druck gesetzt.

Die Frage lautet, ob man sich diesem gesellschaftlichen Druck, dieser permanenten Erwartungshaltung tatsächlich aussetzt, oder diese schlicht und einfach ignoriert. Nichts spricht ja dagegen, den eigenen Körper zu trainieren insbesondere dann, wenn man eher von gesundheitlichen als ästhetischen Motiven geleitet wird.

Alles darüber hinausgehende sollte indes gut überlegt sein. Also: Are you fit for fun? 

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